Mit Handwerk. Einfach. Machen: Wie man sehr gute Pressemitteilungen schreibt

  • Schreiben Sie nicht für Ihr Unternehmen, sondern für die Journalisten

  • Klären Sie die W-Fragen

  • Kommunizieren Sie regelmäßig


Klar, ob eine Pressemitteilung gefällt, ist oft eine Geschmacksfrage. Während manche es mit Rudolf Augstein „Sagen was ist“ halten, erfreuen sich andere Menschen an langen Umschreibungen und vielen Details – wie der Info, dass Augstein sich bei Rosa Luxemburg bedient hat, die wiederum auf Ferdinand Lasalle rekurrierte. Wussten Sie eigentlich, dass Ferdinand Lasalle der Gründer… Ah, das wissen Sie schon? Was dieser Text eigentlich will? Diese sehr gute Frage kann ich gern beantworten: Es geht um das Handwerkszeug beim Schreiben einer Pressemitteilung. Nicht um Stil oder Gefallen. Und schon ist dieser Text in die erste Falle getappt.

Lassen Sie das Unternehmenswording in der Schublade

Machen Sie es besser als der Autor dieser Zeilen, indem Sie zuvor Ihre Zielgruppe und dann den Kerninhalt klären. Machen Sie dabei nicht den Fehler der überbordenden Komplexität. Bleiben Sie klar und lassen Corporate Sprech beiseite.

Die Pressemitteilung schreiben Sie zuerst und auch in Zeiten der Onlinemedien vor allem für die Presse. Sie wollen in Qualitätsmedien landen, also liefern Sie Qualität für Journalisten – also texten Sie nach journalistischen Kriterien und lassen am besten das Unternehmenswording in der Schublade.

Klären Sie die W-Fragen

Dazu ist es sinnvoll, dass Sie die berühmten W-Fragen am Anfang klären: Wer macht was wann wo und auf welche Art, also wie. Wenn Sie sich hierbei nicht völlig klar sind, spielen Sie es im Pausenraum mit Ihren Kolleginnen durch. Oder prüfen Sie, ob ihrer Nachricht noch eine entscheidende Info fehlt.

Bei kurzen Meldungen ist es oft sinnvoll, die Fragen nach Was? und Wer? an den Anfang zu stellen, um die wichtigsten Informationen sofort zu vermitteln. Bei längeren Beiträgen wie Reportagen oder Kommentaren kann man sich mehr Zeit für die Beantwortung aller Fragen nehmen. Diese W-Fragen sind ein wichtiges Werkzeug für Journalisten, um Informationen zu recherchieren und zu verarbeiten. Sie helfen dabei, einen Sachverhalt umfassend und neutral darzustellen. Helfen Sie also Ihrer Kernzielgruppe  und erleichtern den Journalisten die Arbeit. 

Kommen Sie in Ihrer Pressemitteilung zum Punkt

Dabei tritt automatisch ein weiterer Glücksfall ein: Sie kommen auf den Punkt und stellen das Wichtigste an den Anfang. Ein Zitat, falls das nicht ihre Hauptaussage ist, kommt dann erst danach. 

Beispiel: Die deutsche Fußnationalmannschaft hat heute das EM-Finale gegen Italien mit 2:1 gewonnen. Im Finale in Berlin trafen Beckenbauer und Seeler für Deutschland und krönten sich damit in einem packenden Spiel zum dritten Mal zum Europameister.

Nationaltrainer Helmut Schön zeigte sich überglücklich und ordnete das Ereignis wie folgt ein: „Das ist der größte Triumph einer deutschen Nationalmannschaft nach dem Wunder von Bern.“

Relativ schmucklos, aber klar und von hohem Nutzwert für die Journalisten. Ebenso ist es ratsam – und natürlich kommen wir eben doch noch zum Stil – unübliche Wortkreationen zu vermeiden. Denn Sie schreiben nicht für sich oder Ihren Unterenehmensblog, sondern für die Redakteure, die sprachliche Girlanden wie „im Abschlussduell in der Hauptstadt setzen sich die Teutonenkicker gegen die Magier aus Italia durch“ nicht sehr schätzen. Redakteure müssen das alles redigieren – und die Lust, die Texte dann wirklich als Grundlage der Berichterstattung zu nehmen, wächst dabei nicht. 

Pressemitteilungen regelmäßig versenden: Kommunizieren Sie nachhaltig

Unabhängig vom Inhalt gilt: Die beste Pressemitteilung ist die, die Sie regelmäßig versenden. Das gibt Ihnen nicht nur Sicherheit bei den Formulierungen, sondern zeigt den Empfängern, dass Sie nachhaltig kommunizieren, offen für Austausch sind und nicht nur eine Eintagsfliege sind. Journalisten haben die Verpflichtung, Dinge weiterzudrehen und Geschichten zu entwickeln. Dafür braucht es eine faire Partnerschaft für beide Seiten, kein „Friss oder stirb“ und dann den Kopf einziehen.

Lesen Sie hier, warum Sie nicht nur diese Tipps beherzigen, sondern auch ohne KI texten sollten.

Haben Sie sich bei einigen Punkten ertappt gefühlt und benötigen Unterstützung bei der Erstellung Ihrer Pressemitteilung? Gerne sind wir Ihnen und Ihrem Unternehmen behilflich, Ihre Pressemitteilung auf das nächste Level zu heben. Hierzu bieten wir Workshops an oder erstellen Pressetexte nach Ihren Vorstellungen. 

Kontaktieren Sie uns noch heute für eine sehr gute Pressearbeit. Danke.

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Texte ohne KI, aber mit Mehrwert: Wie Ihre Kommunikation den Unterschied macht